Ihr Frauen von Sölden…. Entschuldigung! Es tut mir leid!

Mir tun ja die armen Leute leid, die mitten in der Nacht mit schwerem Gerät über die Skipisten fahren müssen, damit am nächsten Morgen wieder alles aussieht wie aus dem Ei eines Schneehuhns gepellt. Speziell die Leute in Sölden tun mir leid und da konkret jene, die Ende November Dienst haben. Da fahren Männer, eingemummt in dicken Jacken mitten in der Nacht mit ihren lauten, stinkenden Pistenraupen an schneebedeckten Hängen entlang, während zuhause Frau und Kind sehnsüchtig auf die Rückkehr des Ernährers warten (bei verheirateten Pistenraupenfahrern), in dünnen Dessous auf der Couch frierende Damen vermissen die starken Hände (und mehr) ihres Herzallerliebsten (bei Pistenraupenfahrern mit neuer Freundin) und in den Bars sitzen frustrierte Frauen vor ihren selbstgezahlten Proseccos und können es nicht abwarten, bis die Single-Pistenraupenfahrer endlich die Pisten präpariert haben. Und das alles, damit am nächsten Morgen ich komme, der zwar gerne Ski fährt, aber keine Ahnung davon hat, weshalb man eigentlich eher von „Irgendwas mit Ski“ denn von „Ski fahren“ reden sollte. Aus diesem Grunde werde ich in dem Moment, in dem ich in Sölden aus dem Bus steige ein „Ihr Frauen von Sölden…. Entschuldigung! Es tut mir leid!“ in die kalte Nacht brüllen, auf dass die Damen zuhause mit Kind, in Dessous auf der Couch oder in den Bars wissen: es tut mir leid. Und die Pistenraupenfahrer geben Gas und präparieren etwas unsauberer, weil… lohnt sich ja eh nicht und so kommen sie schneller zu den Ladys. Nur die schon länger verheirateten Pistenraupenfahrer ziehen ihre Bahnen weiter in gemächlichem Tempo. Die haben es irgendwie nicht so eilig.

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